Häufige Ursache von Schmerzen an der Hand sind Sehnenscheidenentzündungen, so genannte Tendovaginosen.
Sie entstehen zumeist an Engstellen, an denen Sehnen zusammen mit ihren Sehnenscheiden in Knochenkanälen oder unter Bändern hindurchziehen.

Zur häufigsten Form zählt die Tendovaginitis stenosans, die als Quervain Form und als Digitus Saltans vorkommt.

Des weiteren wurde eine Häufigkeit des weiblichen Geschlechts beobachtet, Frauen im mittleren Alter sind häufiger betroffen als Männer, wobei die Sehnenscheidenentzündung meist an der dominanten Hand Auftritt.

Digitus Saltans

Die Ringbandstenose auch Digitus Saltans, Schnappfinger, schnellender Finger oder Triggerfinger genannt, ist eine weit verbreitete Ursache für Schmerzen der Hand.
Eine Beteiligung mehrerer Finger ist möglich. Bei Patienten mit mehreren Betroffenen Fingern ist am häufigsten der Daumen betroffen, gefolgt vom Ring-, Mittel, Klein und Zeigefinger.

Krankheitsentstehung

Die auffallendste Veränderung zeigt sich in einer deutlichen Verdickung  des Ringbandes, wodurch eine relative Enge entsteht.

Mikroskopisch dargestellt zeigt sich eine sichtbare Degeneration, Zystenbildung, sowie Lymphozyten- und Plasmazellinfiltration.

Das Phänomen des springenden Fingers beruht auf einer mechanischen Einengung der Fingerbeugesehne, wenn diese das verdickte Band auf Höhe des Fingergrund-Gelenkes passiert.

Im Frühstadium zeigen sich nur gelegentlich Schmerzen und Schwellung im Bereich der Finger- und Daumengrundgelenke. Im weiteren Verlauf bleibt der gebeugte Finger beim Versuch, ihn zu strecken, hängen.
Mit einem erhöhten Kraftaufwand kann dieser Widerstand jedoch  überwunden werden und dadurch wird ein Schnappen ausgelöst.

Therapie

  • konservative Therapie (Ruhigstellung, medikamentöse Therapie und Handtherapie)
  • operative Therapie (offene & perkutane Ringbandspaltung)

Postoperative Nachbehandlung

  • medikamtöse Therapie
  • Spezielle Handtherapie und Handrehabilitation, um Narbenverklebungen vorzubeugen, sollte mit frühzeitiger aktiver Fingermobilisierung ab dem 3. postoperativen Tag begonnen werden.

Schwerpunkte in der Handrehabilitation:

  • Handtherapeutische Techniken
  • lymphaktivierende und schwellungsreduzierende Maßnahmen
  • Spezifische Narbenbehandlung
  • Desensibilisierende Maßnahmen
  • Schmerzreduktion
  • Wiederherstellung der Kraft, Ausdauer und Belastbarkeit