Herr Otto stellte sich vor 1,6 Jahren nach einem Schlaganfall in der Ergotherapie Nord vor.
Zu Beginn der Therapie führten wir eine Befundung nach Bobath durch, um zu schauen wo seine Stärken und wo seine Schwächen liegen.
Herr Otto war bettlägerig, er konnte nicht alleine an der Bettkante sitzen, des weiteren litt er unter einer Pusher Symptomatik, Aufstehen und Laufen schienen unmöglich.
Nach einem viertel Jahr intensiver (fast täglicher) Therapie in der Ergotherapie Nord konnte er frei und ohne Unterstützung sitzen. Nach einem halben Jahr konnte er mit Unterstützung stehen, das Stehen viel Herrn Otto besonders schwer, da er eine Pusher Symptomatik mit Neglect hatte und daher anfänglich immer seine „Mitte“ verlor. Herrn Otto hatte auch Probleme seine „Mitte“ wieder zu finden. Patienten mit dieser Wahrnehmungsstörung stemmen sich auf eine bestimmte Seite, dadurch verlieren sie ihr Gleichgewicht, sie stoßen ständig an (z. B. am Türrahmen), setzen sich zu früh beim Transfer und vernachlässigen die betroffene Körperhälfte.
Nach einem 3/4 Jahr konnte er den Transfer alleine bewerkstelligen, er konnte wieder selbstständig aufstehen, sich alleine in den Rollstuhl setzen und sich darin fortbewegen.
Jetzt nach 1,6 Jahren bewegt er sich selbständig ohne Rollstuhl fort, er geht Treppenstufen und läuft jetzt kleinere Wegstrecken frei, kann wieder Gegenstände aus dem Schrank nehmen und ist nicht mehr ständig auf Hilfe anderer angewiesen.

Es macht Spaß in der Ergotherapie Nord zu arbeiten, dort gibt es alle Therapiemöglichkeiten die man braucht. Einem Patienten nach so einem einschneidenden Ereignis wieder zu mehr Selbstständigkeit verhelfen zu können ist einfach toll!